Autochthone Weine: Vernatsch und Lagrein

Der Vernatsch spielt seit dem 16. Jahrhundert eine zentrale Rolle im Südtiroler Weinbau. Heute noch ist der Vernatsch die meistangebaute Rebsorte des Landes und wird auf 846 ha kultiviert, insbesondere in Eppan und Kaltern, den größten Weinbaugemeinden Südtirols.
Der Vernatsch ist ein leichter, gerbstoffarmer Wein von hellrubin bis rubinroter Farbe. Er schmeckt angenehm mild und fruchtig, mit Noten der Bittermandel und einem gebietstypischen Charakter: So gilt der Kalterersee als weich, der Meraner als würzig und der St. Magdalener als füllig.
Der Vernatsch eignet sich als Wein für zwischendurch, zu Vorspeisen und typischen Tiroler Gerichten wie Speck und Wurst, aber auch weißem Fleisch und mildem Käse.

Der Lagrein hat eine rubin- bis dunkelgranatrote Farbe, duftet nach Veilchen und Brombeeren, ist voll und samtig im Geschmack, mit leicht herben Nuancen. Der Lagrein wird am besten zu Wild, zu Braten, dunklem Fleisch und Hartkäse genossen. Angebaut wird er hauptsächlich im Bozner Talkessel, Unterland, Überetsch und dem Etschtal.
Der Lagrein Kretzer oder Rosé ist ein rosa- bis hellrubinroter Wein mit zartem und angenehmem Geruch. Er schmeckt anregend und frisch. Er wird etwas kühler als der Lagrein serviert und harmoniert zu kräftigen Vorspeisen, geräuchertem Fisch und weißem Fleisch.