Südtirols Süden steckt voller Geheimnisse, Legenden und Kuriositäten: Die Stoanernen Mandln sind ein Beispiel dafür. In den Sarntaler Alpen, auf der Hohen Reisch, einer 2000 m hohen Bergkuppe zwischen Mölten und dem Sarntal, stehen über 100 Steingestalten, willkürlich aufgebaut, die einen klein, die anderen mannsgroß. Wie die Soldaten stehen sie da und begrüßen die Wanderer.

Aber wie kommen die Mandln da hin?
Dienten die Mandln vor ewiger Zeit etwa als Wegweiser? Haben Hirten sie zum Zeitvertreib aufgestellt? Deuten sie auf Hexentreffs oder Kelten-Kult hin? Felsblockgravuren und Feuersteingeräte lassen in der Tat auf ein Treiben in der Steinzeit und im Mittelalter schließen.

Hexenkult
Eine Gerichtsschrift aus dem Jahre 1540 belegt den Ursprung, dass an diesem Ort vor knapp 500 Jahren Hexentänze und Teufelsfeiern abgehalten wurden. Uralte Ritz-Zeichen deuten sogar darauf hin, dass der Aussichtspunkt vor Jahrtausenden ein keltischer Kultplatz war.