Damit im Herbst wunderbare Früchte geerntet werden können, müssen die Apfelhaine das ganze Jahr über gepflegt und bearbeitet werden.

Aufgaben im Frühjahr

  • Neuanlagen müssen im Frühjahr gepflanzt werden. Dazu wird der Boden bearbeitet und gelockert und die in den Baumschulen gezüchteten Jungbäume werden gepflanzt.
  • Bienen bestäuben die Apfelblüten und sorgen für eine ertragreiche Ernte.
  • In den frostgefährlichen Nächten überwacht der Obstbauer die Temperaturen.
    Sinken diese auf kritische Werte unter Null Grad Celsius, schaltet der Bauer die Frostberegnung ein. Die durch die Eisbildung freigesetzte Gefrierwärme schützt die empfindliche Apfelblüte vor tiefen Temperaturen.

Aufgaben im Sommer

  • Der Obstbauer entfernt überzählige und beschädigte Früchte.
  • Bei Trockenheit werden die Apfelbäume mit der Oberkronen- oder Tropfenbewässerung bewässert.
  • Das Gras in den Apfelplantagen wird gemäht und liegengelassen. Es ist für die Mikroorganismen des Bodens eine wichtige Nahrungsquelle.
  • Die Obstbäume werden regelmäßig auf den Besatz von Schädlingen und Nützlingen kontrolliert. Bei Bedarf werden umweltschonende Pflanzenschutzmittel eingesetzt – immer nur: wenn nötig und so viel wie nötig.
  • Zu wüchsige Triebe am Apfelbaum werden entfernt oder nach unten gebunden.

Aufgaben im Herbst

  • Die Apfelernte steht an. Dazu werden die notwendigen Maschinen funktionstüchtig gemacht und die leeren Großkisten vom Vermarktungsbetrieb abgeholt.
  • Der Bauer ist verpflichtet, die Aufzeichnungen im Betriebsheft abzuschließen und diese der Qualitätskontrolle vorzulegen.
  • Nach erfolgter Ernte entnimmt der Obstbauer Erdproben für die Bodenanalyse und düngt dementsprechend die Anlagen.
  • Ist eine Neuanlage in Planung, werden Altbäume gerodet, Wurzeln entfernt und der Boden gelockert.

Aufgaben im Winter

  • Der Apfelbauer schneidet bei Jungbäumen zu starke, überzählige Triebe in Gipfelnähe ab, zu steil ragende Triebe bindet er nach unten; dadurch bilden sich mehr Fruchtknospen. Bei Ertragsbäumen werden überzählige Triebe abgeschnitten und das alte, abgetragene Fruchtholz wird eingekürzt, um es zu erneuern.
    Jung- und Ertragsbäume werden nach einem „christbaumförmigen“ Aufbau geschnitten: Diese Struktur erlaubt einen günstigen Lichteinfall, der für eine gute Ausfärbung sowie Fruchtqualität und regelmäßige Erträge ausschlaggebend ist.