Die Architektur einer Region erzählt ihre Geschichte – so auch die Baudenkmäler und Häuser in Südtirols Süden. Die Lauben sind das Wahrzeichen der Handelsstadt Bozen. Sie wurden zum Schutz der Waren errichtet und prägen das Bild der Innenstadt. Die Häuserfassaden sind mit Erkern, Malereien, Elementen aus Gotik und Rokoko geschmückt. Jenseits der Talfer entstand nach dem Ersten Weltkrieg Bozens Neu-Stadt, geprägt von Elementen des faschistischen Regimes. Imposant nehmen das Siegesdenkmal, das Gerichtsgebäude und die Badeanstalt Lido ihren Platz ein. Die Bauten präsentieren sich sachlich, modern, pompös und etwas kalt.

Ihren ganz eigenen Stil haben die Weindörfer. Im 16. und 17. Jahrhundert bedienten sich die Baumeister der Elemente der deutschen Gotik und der italienischen Renaissance und entwickelten daraus den sogenannten Überetscher Stil. Charakteristisch dafür sind die Doppelbogenfenster, Erker, Loggien und Freitreppen.